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Ein zufriedener Feierabend oder ein arbeitsfreies Wochenende im Wissen, dass alles Wichtige bereits erledigt ist, ist für einen Selbstständigen die Belohnung für die kontinuierliche Verbesserung der eigenen Produktivität.

Endlich mehr Produktivität im (Berufs-) Alltag

Ist sie wirklich wichtig? Und führt sie Sie zur Zufriedenheit?

Ein Selbstständiger ist immer an der Messung seiner Produktivität und am Vergleich mit anderen Unternehmen oder seinen Konkurrenten (Benchmarking) interessiert, um sein Business aktuell an den Markt anzupassen.

Aber macht ihn der ständige Vergleich wirklich zufrieden?

Viele Menschen sind zwar ungemein fleißig und arbeiten wirklich viel, aber sie sind dabei überhaupt nicht produktiv.

Ich nenne das: Hektische Dynamik im Kreis.

Immer wieder, besonders in großen Unternehmen oder Behörden zu beobachten. 🙂

Weder die getätigte Arbeitszeit noch die Anwesenheit im (Home-) Office sind die wirklichen Faktoren für einen produktiven (Berufs-) Alltag oder eine hohe Wirtschaftlichkeit.

Mehr Effizienz oder Rentabilität

Studien sagen sogar eher das Gegenteil: Zunehmende Verdichtung der Aufgaben erzeugt nur eine permanente Überlastung am Arbeitsplatz und steigenden Stress. Ob da mehr Effizienz oder Rentabilität herauskommt, bezweifle ich sehr. Hier lesen Sie, wie Sie wirklich Ihre Produktivität steigern, warum das so wichtig für Sie ist und mit welcher einfachen Mittel sich Ihre Produktivität beurteilen lässt.

Was kann Produktivität?

Die Produktivität gibt einen Einblick, wie wie wirtschaftlich ein Unternehmen arbeitet oder wie effizient der Mitarbeiter ist. Sie zeigt an, ob die wichtigsten (Unternehmens-) Ziele wirklich erreicht werden und setzt diese ins Verhältnis zum geleisteten Aufwand oder zu den aufgewandten Kosten.

Denn unproduktive Betriebe und Arbeitsweisen sind auf dem Markt und im Wettbewerb langfristig nicht wirtschaftlich.

Deshalb ist es enorm wichtig, regelmäßig die eigene Produktivität zu erfassen, zu messen oder gegebenenfalls zu steigern.

Unternehmerische Weiterentwicklung

Insbesondere die unternehmerische Weiterentwicklung geht Hand in Hand mit der Produktivitätssteigerung.

Aber wer selbstständig ist und mehr umsetzen und erreichen will, muss seine persönliche Weiterentwicklung steigern und deshalb seine Produktivität im Auge behalten.

Die eigene Produktivität oder die der Mitarbeiter zu steigern – das ist deshalb ein Wunsch vieler Selbstständiger und Führungskräfte. Inzwischen gibt es unzählige Ratgeber, wie Sie lernen können, produktiver zu arbeiten.

Die meisten davon befassen sich damit, was man (mehr, weniger oder besser) tun sollte. Sicher nicht verkehrt.

Voraussetzungen für Produktivität

Für eine produktive Arbeit gibt es erst einmal einige Voraussetzungen

  • Die Arbeit entspricht den eigenen Werten und - sicher - macht auch Spaß.
    Niemand arbeitet produktiv oder effizient in einem Beruf, den er oder sie nicht liebt oder der nicht zu den eigen Werten passt. Zum Beispiel funktioniert ein Kriegsgegner in der Wehrtechnik nicht wirklich.
    Dabei kommen meist "Dienst nach Vorschrift" und mittelmäßige Ergebnisse heraus. Vielleicht für die eigene Gesundheit sogar auch ein Burnout.
  • Die Arbeitsbelastung stimmt.
    Fälschlicherweise wird Produktivität oft mit hohem Arbeitseinsatz verwechselt.
    Das stimmt aber nicht, wie Studien zeigen. Diese Studien kommen gar zu dem Ergebnis, dass die Fehlerquote nach acht Stunden Arbeit schnell stark ansteigt, weil die Konzentration nicht über eine solche lange Zeit zu halten ist..
  • Die Prioritäten der zu bearbeiteten Projekte/Aufgaben sind allen klar.
    Mit unklaren Prioritäten kann zwar viel und lange gearbeitet werden, dabei werden aber oft die wichtigsten Aufgaben des (Berufs-) Alltags nicht erledigt. Dabei ist es so wichtig, gerade das Wichtigste zuerst zu erledigen.
Produktivität-3-radikale-Regeln-zum-Setzen-von-Prioritaeten-o-T

Zudem ist es wichtig, dass Sie immer den Überblick über ALLE Ihre Projekte oder Aufgaben haben, um diese dann nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit (Eisenhower-Prinzip) anzuarbeiten.

Menschliche Produktivität ist nicht konstant

Doch die menschliche Produktivität ist keine Konstante. Jedenfalls nicht über einen langen Zeitraum.

Für eine Maschine können Sie das Produktionsergebnis planen und dann produzieren. Es vielleicht dann auch noch optimieren. Aber auch dort werden Unfälle oder Materialfehlern dieses Ergebnis immer wieder beeinflussen. Auch dort werden die Ergebnisse nicht „in den Himmel wachsen“.

Für einen Menschen/Unternehmer gilt das ebenso. Es ist nicht planbar, dass ihm beispielsweise jeden Montag etwas Geniales einfällt, dass ihm seine Arbeit für immer verbessert.

Zudem sind Menschen sehr unterschiedlich in ihrer Arbeitsweise, zum Beispiel, wie sie Dinge aufnehmen und verarbeiten. Diese individuellen Eigenschaften müssen bei der Wahl der Produktivitätsmethoden berücksichtigt werden, denn sie fließt natürlich in die individuelle Arbeitsweise ein.

Kreativität und Innovationen brauchen Leichtigkeit

Kreativität und Innovationen lassen sich nicht erzwingen. Im Gegenteil, zu viel Druck sorgen nicht für mehr Produktivität, sondern blockieren sie eher. Auch das haben Studien gezeigt.

Wieso sollten Sie also Ihre Produktivität erhöhen wollen?

Gründe, seine eigene Produktivität erhöhen zu wollen, gibt es viele. Denn Menschen, die produktiv arbeiten,

  • fühlen sich ausgeglichener,
  • erzielen schnellere und bessere Ergebnisse,
  • sind beruflich erfolgreicher und
  • haben eine ausgewogenere Work-Life-Balance, das heißt: Anspannung und Entspannung halten sich die Waage.

Und abends das Wesentliche, das Wichtigste geschafft zu haben, macht sie glücklich.

Produktivität-5 Minuten - Heilmittel gegen Prokrastination-o-T

Produktivität = Prioritätenmanagement

Das Problem liegt eigentlich woanders: Den meisten Menschen fällt es schwer, sich immer wieder Prioritäten zu setzen.

Und das ist nicht nur im Berufs-Alltag so, sondern betrifft sehr oft den gesamten Alltag. Denn das berufliche und private Leben sind ja eine Einheit.

Oft schenken sie dann unbedeutenden Tätigkeiten viel zu viel Aufmerksamkeit und Zeit und verlieren dabei die wirklich wichtigen Aspekte aus dem Blickfeld.

Gerade Selbstständige und Start-Ups fühlen sich oft zwischen vielen Projekten hin- und her gerissen. Sie haben anfangs einige "Baustellen" und haben noch keine Überblick, was gerade wichtig ist.

Das führt zu übermäßigem Zeitdruck, permanenten Stress und eventuell sogar Burnout.

Aber dann gibt es da noch diese anderen Menschen, bei denen Sie sich immer wieder fragen: „Wie bekommen die das eigentlich immer alles auf die Reihe?“ „Wieso schaffen die das so stressfrei und ich nicht?“

Die Antwort ist ganz einfach.

Sie setzen Prioritäten und arbeiten diese wichtigsten Aufgaben äußerst produktiv und sehr fokussiert ab.

Doch was ist noch das Geheimnis der Produktivität?

Produktivität-4-erfolgreiche Tipps um Ihre Produktivität zu steigern-o-T

Nein sagen

Die Antwort darauf ist einfach und doch komplexer als Sie denken: Weniger ist mehr.

Produktive Menschen haben gelernt „Nein“ zu sagen und sich auf die wirklich wichtigen Aufgaben zu konzentrieren. Dadurch haben sie für diese Aufgaben mehr Energie und mehr Zeit. So können sie sich mit aller Konzentration an diese Arbeiten machen.

Eigentlich ist es eine ganz simple Strategie.

Doch leider trauen sich viele Menschen viel zu selten, auch einmal „Nein“ zu sagen. Schon gar nicht zum Chef, Kollegen oder Freunden.

Konzentration auf das Wesentliche

Zum einen möchten sie nett sein, geliebt werden, was erst einmal völlig normal ist. Aber häufig fehlt ihnen der Blick für das Wesentliche.

Woran erkennen Sie also, welche Aufgaben wirklich wichtig sind und welche nicht?

Im Unternehmen ist es deshalb auch so wichtig, die Unternehmensziele gut zu kennen und sie an die eigenen Ziele anzupassen.

Unproduktivität durch das Umfeld

Die Kenntnis der verschiedensten Arbeitsmethoden verwirrt eher, als sie hilfreich ist, wenn Sie nicht wissen, was genau zu Ihnen passt.

Und viele "Störungen", die Ihre Produktivität beeinflussen, lassen sich gar nicht so einfach abstellen.

Immer wieder müssen neue Systeme und neue Software angewandt werden, aber Sie sind darin nicht geschult, weil Sie im Moment keine Zeit dafür haben oder im Moment nicht die Mittel bereitstellen können/wollen.

Der Lärm in Großraumbüros, "Projektmanagement per Zuruf" oder die sogenannte „Offene Tür zu Ihrem Büro“ tragen hauptsächlich zur Unproduktivität der Arbeitskräfte bei.

Aber auch eine Selbstständige in ihrem eigenen Büro ist durch die Vielzahl von Ablenkungen durch Internet oder E-Mails gefährdet.

So ist es erst einmal normal, so den Überblick zu verlieren.

Prozesse steigern Produktivität

Nur Prozesse wie Rituale und Checklisten schaffen eine kontinuierliche Steigerung der Produktivität im (Berufs-) Alltag.

Anstatt sich selbst dann noch zu beschuldigen und niederzumachen, sollten Sie sich lieber fragen, wie man die Rahmenbedingungen für positives Arbeiten im Unternehmen oder Home-Office verbessern können.

Nur so können Sie und Ihre Mitarbeiter langfristig und auf Dauer produktiv arbeiten.

Und natürlich muss dabei die oberste Führungsebene mit gutem Beispiel als Vorbild vorangehen.

Auch die technischen Voraussetzungen müssen vorhanden sein oder geschaffen werden.

Produktivität-7 Tipps für die optimale Nutzung Ihrer Zeit-o-T

Zusammenfassung

In diesem Artikel haben Sie über Produktivität im (Berufs-) Alltag gelesen: Was sie bedeutet und wie sie Sie erfolgreicher und glücklicher macht.

Neben den verschiedensten Arbeitsmethoden, die Sie gezielt und individuell einsetzen sollten, sind es im Wesentlichen zwei Punkte, die sie wirklich sehr schnell produktiver machen

  • Nein-Sagen und
  • die richtigen Prioritäten setzen.

Wenn Sie Ihre Produktivität beherrschen, dann haben Sie die Sicherheit, am Feierabend Ihre wichtigsten Aufgaben erledigt zu haben und Ihr Wochenende entspannt zu genießen.

Teil 2: Hier erfahren Sie nun etwas über die Arbeitsmethoden und Möglichkeiten, Ihre Produktivität zu erhöhen.

 

Fotos: Pixabay.com; Annette Kunow

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Über Prof. Dr.-Ing. Annette Kunow

Mein Name ist Annette Kunow und ich bin Unternehmerin, Künstlerin und Hochschullehrerin a. D.

30 Jahre machte ich nun diesen “Trigat” zwischen Hochschule, Unternehmen und Kunst. Ich schaffte es immer wieder, die Synergien zwischen diesen drei Standbeinen herzustellen.

Nur so funktionierte es: Durch die Tätigkeit in meinem Unternehmen KISP bereicherte ich den Unterricht an der Hochschule in der Technischen Mechanik und im Projektmanagement mit Beispielen aus der Praxis.

In der Kunst kann ich dann meine andere Seite leben. Meine Bilder stelle ich mittlerweile weltweit aus.

Ich kann das alles gut integrieren und möchte keine dieser Seiten missen.


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