Wenn wir von Selbst-Führung sprechen, denken wir zuerst an Selbst-Management. Dann sofort an Selbst-Disziplin. Doch das sind ganz unterschiedliche Dinge.
3 wesentliche Punkte zur Führung
Selbst-Führung ist weder Selbst-Management, noch nur Selbst-Disziplin. Dafür sind ganz unterschiedliche Dinge notwendig. Share on X
Wenn wir von Selbst-Führung sprechen, denken wir zuerst an Selbst-Management oder Selbst-Organisation. Und dann sofort an Selbst-Disziplin.
Doch das sind ganz unterschiedliche Dinge.
1. Selbst-Führung
Selbst-Führung bedeutet, dass ich mich an meinen Werten, Zielen und Visionen ausrichte und diese nicht aus dem Blick verliere. Dabei habe ich immer auch im Auge, dass ich mit mir achtsam umgehe.
Das ist die umfassendste Art der Führung. Denn wir wissen:
Nur wer sich selbst führen kann, kann andere führen.
(Vielen zugeschrieben)
Die wenigsten Menschen beschäftigen sich aber mit ihren Werten, Zielen und Visionen, sondern werden im (Berufs-) Alltag zum Spielball der anderen.
Sie beklagen sich, statt ihr (Berufs-) Leben in selbst in die Hand zu nehmen. Statt selbst Verantwortung über ihr Leben zu nehmen.
Sehr schön zeigt es der Film „Der Teufel trägt Prada“. Andy, eine junge Uni-Absolventin mit gutem Abschluss, möchte als Redakteurin bei einem angesagten New Yorker-Intellektuellenblatt zu reüssieren.
Aber zuerst bekommt sie den Posten der Redaktionsassistentin bei einer „Frauenzeitschrift“ und muss sich dort erst einmal den verschiedensten „Prüfungen“ unterziehen. Miranda, die Chefin dieser berühmten Zeitschrift, ist bedingungslos, ja despotisch. Sie erwartet alles von ihr.
Erst als sie selbst entscheidet, sich vollkommen auf das Unternehmen und dessen Anforderungen einzustellen, um das Jahr zu überstehen, dass ihr danach eine blendende Karriere verspricht, beginnt sie mit Leib und Seele dabei zu sein.
Das Umfeld entscheidet mit. Share on X
Ja, und dann kommen sofort die verschiedensten Auseinandersetzungen mit Freunden und Bekannten, die ihren Wandel nicht verstehen und die alte Andy wiederhaben wollen …
2. Selbst-Verantwortung
Erst wenn wir selbst-verantwortlich für das zeichnen, was wir tun, werden wir die notwendigen, vielleicht nicht immer angenehmen Dinge tun, die zu tun sind. Und nicht mehr auf Andere zeigen und ihnen die Schuld zuweisen.
Der Rahmen dafür ist unser Wertesystem. Solange unser Handeln mit ihm vereinbar ist, werden wir mit dem (Berufs-) Alltag zurechtkommen, auch wenn er uns viel abverlangt.
Wenn unsere Werte aber angegriffen werden, beginnen wir uns unwohl zu fühlen und werden vielleicht sogar krank.
Durch die Aussicht das Ziel eines Tages zu erreichen, sind wir in der Lage, Hindernisse zu überstehen.
Die Vision, eine anerkannte Schriftstellerin zu werden, hält Andy in ihrem Posten. Im Film kann sie dann natürlich das Vertrauen ihrer Chefin erringen und verändert so ihren Alltag.
Take it, Change it or Leave it
Es könnte aber auch sein, dass von ihr korruptes Verhalten erwartet wird. Dann wäre eine Entscheidung gegen das Unternehmens angesagt. Aber das ist unangenehm und mit Aufwand verbunden, deshalb beschweren sich Menschen lieber und verschieben die Verantwortung auf andere.
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Burkard Bensmann wandelt diesen bekannten Ausspruch etwas ab. „Nimm es an, verändere es, wenn es geht, oder lass es. Wir haben immer die Entscheidungsfreiheit und wir zahlen immer den Preis für unsere Freiheit.“
3. Selbst-Management
Selbst-Management ist die Art, wie ich mit den Anforderungen von außen umgehe, wie ich mich organisiere. Wer da keinen Plan hat, werden wir bei vielen Anforderungen überfordert reagieren und „den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen“.
Hierzu können wir Methoden und Werkzeuge des Selbst-Managements erlernen, die uns befähigen, den (Berufs-)Alltag zu bewältigen. Das können Routinen, To-Do-Listen oder vieles andere sein.
4. Selbst-Disziplin
Burkard Bensmann bringt es auf den Punkt: Wenn wie Veränderungen anstreben, brauchen wir circa 30 Tage, um unsere Gewohnheiten zu verändern, zum Beispiel mit dem Rauchen aufzuhören. In dieser Zeit wird Selbst-Disziplin benötigt. Danach sind die neuen Muster meist so gut eingefahren, dass es uns leicht fällt, die neue Gewohnheit ohne Widerstände durchzuführen..
Thomas Reining sagt sehr schön: „Selbst-Disziplin ist wie ein Dispokredit. Wir dürfen ihn nur mäßig überziehen, um ihn wieder tilgen zu können. Überziehen wir in zu lange oder bis ans Limit, wird es immer schwerer, ihn aufzulösen. Oder es geht gar nicht mehr und wir verschulden uns.“
Und es ist dasselbe mit der Selbst-Disziplin. Wenn wir uns zwingen müssen, etwas zu tun, das gar nicht unser ist und wir kein Ziel damit verbinden, dann werden wir es auf Dauer nicht schaffen. Es wird uns auf Dauer aushöhlen.
Fazit
Die Grundlagen der Selbst-Führung sind unsere Werte, Ziele und Visionen. Kennen wir sie nicht, werden wir im (Berufs-) Alltag zum Spielball der anderen.
Selbst-Führung, Selbst-Management und Selbst-Disziplin erfordern unterschiedliche Ressourcen von uns. Wir müssen sie unterschiedlich verstehen und angehen.
Viel Spaß bei der Erforschung!
Bildnachweis: Pixabay.com; Annette Kunow
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Über Annette Kunow
Mein Name ist Annette Kunow und ich bin Unternehmerin, Künstlerin und Hochschullehrerin a. D.
30 Jahre machte ich nun diesen “Trigat” zwischen Hochschule, Unternehmen und Kunst. Ich schaffte es immer wieder, die Synergien zwischen diesen drei Standbeinen herzustellen.
Nur so funktionierte es: Durch die Tätigkeit in meinem Unternehmen KISP bereicherte ich den Unterricht an der Hochschule in der Technischen Mechanik und im Projektmanagement mit Beispielen aus der Praxis.
In der Kunstkann ich dann meine andere Seite leben. Meine Bilder stelle ich mittlerweile weltweit aus.
Ich kann das alles gut integrieren und möchte keine dieser Seiten missen.