Über die unterschätzte Macht der Pause oder des Micro-Sabbaticals
Pause oder Micro-Sabbatical?
Über die unterschätzte Macht der Pause oder des Micro-Sabbaticals habe ich ja schon geschrieben. Trotzdem greife ich dieses Thema immer wieder auf, weil es eben so wichtig ist. Und unterschätzt wird.
Die Konzentrationsfähigkeit nimmt mit der Zeit ab. Share on X
Unser Gehirn wird in jeder Sekunde mit rund 400.000 Sinnesreizen regelrecht bombardiert. So nimmt natürlich die Konzentrationsfähigkeit mit der Zeit ab. Deshalb sind Pausen so wichtig.
Die Fähigkeit, sich ohne Pause konzentrieren zu können, steigt übrigens mit zunehmendem Alter. So kann sich ein Erstklässler rund 15 Minuten am Stück, ein 25-Jähriger schon auf 45 Minuten konzentrieren. Leider steigt sie aber nicht linear!
Deshalb sind Arbeitsmethoden, die sich mit der richtigen Zeiteinteilung und Pausen beschäftigen so zahlreich.
Zum Beispiel teilt die Zeiteinteilung nach dem Pomodoro-Prinzip die Arbeit in Zeitblöcke à 25 Minuten mit einer Pause von 5 Minuten ein oder die 60/60/30-Methode, bei der die Zeitblöcke 2 x 50 Minuten dauern und die Pause einmal 10 und das zweite Mal 30 Minuten.
Zeit für das Wesentliche – Das Sabbatical
Immer wieder räumen Top-Manager ihren Schreibtisch auf, sperren ihre Bürotür ab und machen etwas ganz anderes.
Ein Sabbatical:
„Das Sabbatical oder das Sabbatjahr ist ein Arbeitszeitmodell für einen längeren Sonderurlaub.
Der aus den USA stammenden Begriffs sabbatical, nach dem biblischen Sabbatjahr, wurde von Professoren an US-amerikanischen Universitäten für ein Forschungssemester oder Freisemester geprägt.
Im weiteren Sinne beschreibt Sabbatical/Sabbatjahr oder auch gap year einen Zeitraum der Teilzeitarbeit oder Auszeit.
An europäischen Hochschulen sind solche Auszeiten seit den 1990-ziger-Jahren möglich und werden zunehmend in Anspruch genommen. Analoge Regelungen entwickeln sich auch in der Wirtschaft, insbesondere in größeren Unternehmen.“(Wikepedia)
Zum Beispiel den Pilgerweg gehen und dann ein Buch darüber schreiben, eine Yacht chartern und um die Welt segeln, oder ein halbes Jahr über die Anden wandern.
Danach sehen sie die Welt mit anderen Augen und ändern ihr Leben – auch schon mal drastisch.
Aber die meisten Arbeitnehmer träumen nur davon, denn ihr Bankkonto lässt eine längere berufliche Auszeit nicht zu.
Auszeiten, auch kleine, bedeuten, etwas brach liegen zu lassen
Die Landwirtschaft nutzt die Äcker nicht ständig für eine Anbauart, sondern wechselt ganz bewusst die Pflanzen, um den Boden nicht auszulaugen, beziehungsweise um ihm die Gelegenheit zu geben, sich zu regenerieren.
Im Alten Testament wird sogar eine Brachzeit von 6 Jahren empfohlen.
Mitarbeiter wollen auch ihre eigenen Wünsche und Interessen leben. Share on X
Heute geben Unternehmen ihren geschätzten Arbeitnehmern Auszeiten, um sie an das eigene Unternehmen zu binden. Sie haben erkannt, dass nicht nur die Bezahlung den Mitarbeitern ausreicht. Die Mitarbeiter wollen auch ihre eigenen Wünsche und Interessen leben.
Frei von Verpflichtungen sein und Abstand gewinnen
Nun können wir nicht ständig lange Auszeiten nehmen, aber wahrscheinlich hat schon jeder mal die Erfahrung gemacht, dass er am Schreibtisch stundenlang nach einer Lösung des anstehenden Problems suchte. Wenn er dann schließlich zur Leine greift, um mit dem Hund “diesmal eine große Runde” zu gehen, reichen schon mal die ersten Schritte aus, um auf die rettende Idee zu kommen.
6 Tipps zum kleinen (Alltags-) Sabbatical
1 Blick in die Ferne
Wer ständig auf den Bildschirm schauen muss, sollte öfter aus dem Fenster schauen.
Die Augen beruhigen und entspannen sich, wenn sie in der Weite, im Grünen verweilen. Share on X
Die Augen beruhigen und entspannen sich, wenn sie in der Weite, im Grünen verweilen.
2 Öfter mal aufstehen und sich bewegen
Bewegung regt auch die Kreativität an. Deshalb ist es wichtig, hin und wieder aufzustehen, ein Stück zu laufen, ehe man konzentriert weiter arbeitet. Sich recken und strecken lockert die Muskulatur und kann Verspannungen lösen. Und Gähnen hilft auch, um Sauerstoff zu tanken.
Und in der Mittagspause eine kleine Runde drehen. Vielleicht auch eine kleine Joggingrunde.
3 Duft
Auch bestimmte Düfte können zur Entspannung beitragen. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Manchmal reicht es auch schon, einmal gut durchzulüften.
4 Bewegung
Eine wirksame Entspannungsübung ist das Malen von einer liegenden Acht (englisch: lazy eight, Unendlichkeitszeichen, Lemniskate, Möbiusband) mit den Armen. Wichtig dabei ist, dass die Arme jeweils über die Körpermitte hinweg gehen. Das fördert die Konzentration erheblich.
Alternativ kann man die liegende Acht auch für 3 Minuten auf Papier malen.
Probieren Sie es aus! Es hilft wirklich!
5 Tee trinken als Entspannungsritual
Statt Kaffee lieber mal eine Tasse Grünen Tee trinken. Der puscht nicht so auf und macht durch den Teeinanteil trotzdem wieder munter. Nicht umsonst haben die Engländer den “Five O'Clock Tea”.
6 Richtig atmen!
Das richtige Atmen hilft in Stresssituationen. Share on XWichtig, vor allem in Stresssituationen ist das richtige Atmen. Richtige Atmung kann man trainieren, indem man immer wieder bewusst darauf achtet.
Fazit
Auszeiten, auch kleine, bedeuten, etwas brach liegen zu lassen. In diesen kurzen Zeiten können Sie sich auch gut erholen.
Bildnachweis: Pixabay; Annette Kunow
Hat Ihnen der Artikel gefallen und geholfen? Dann teilen Sie diesen gerne mit anderen Personen, denen das Wissen auch weiterhelfen kann. Vielen Dank!
****************************
In Kürze findet der kostenlose „Workshop Produktivität für Selbstständige“ statt.
Der „Workshop Produktivität für Selbstständige“ ist etwas für Sie, wenn Sie
– Ihrem gesamten Alltag Schwung. Leichtigkeit & Freude geben wollen,
– sich Ihre idealen Arbeitsbedingungen schaffen wollen,
– endlich Ihre Vision und Mission leben wollen.
****************************
Zum Thema passend
Pausen – Die unterschätzte Macht der Erholung
Sabbatical – Welche großartigen Vorteile bringt es wirklich?
Sabbatjahr-Ideen – Anregungen für Ihre Auszeit – Gastbeitrag
________________________
Starten Sie durch & schauen Sie mal rein
Wenn Sie auf der Suche nach kompetenter Hilfestellung in Produktivität, Selbstführung und Projektmanagement sind, dann schauen Sie sich doch mal die Selbstlern-Kurse an.
Dort habe ich mein ganzes Wissen in einzelne Happen verpackt, damit sie leicht und praktikabel umsetzbar sind.
Oder, wenn es persönlich sein soll, gibt es das Einzel-Coaching zu Ihren individuellen Themen.
hmen und Ihre Geschichte!
Über eine Vernetzung würde ich mich freuen: Newsletter / Facebook-Gruppe „Produktivität + Selbstführung“ / Pinterest / facebook-Page KISP Prof.Kunow + Partner GbR / Twitter / Instagram / LinkedIn / Youtube
________________________
Über Annette Kunow
Mein Name ist Annette Kunow und ich bin Unternehmerin, Künstlerin und Hochschullehrerin a. D.
30 Jahre machte ich nun diesen “Trigat” zwischen Hochschule, Unternehmen und Kunst. Ich schaffte es immer wieder, die Synergien zwischen diesen drei Standbeinen herzustellen.
Nur so funktionierte es: Durch die Tätigkeit in meinem Unternehmen KISP bereicherte ich den Unterricht an der Hochschule in der Technischen Mechanik und im Projektmanagement mit Beispielen aus der Praxis.
In der Kunst kann ich dann meine andere Seite leben. Meine Bilder stelle ich mittlerweile weltweit aus.
Ich kann das alles gut integrieren und möchte keine dieser Seiten missen.
Ohne Ziel an die frische Luft und spazieren gehen, ist mein bevorzugte Methode. Kamera dabei hilft mir noch mehr den Fokus auf was völlig anderes zu legen.
… und es kommen sicher noch tolle Fotos dabei heraus 🙂